Du bist in deinen 20ern? Lies das.
- Sandra Maria
- 27. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 7 Tagen

Dieser Blogbeitrag ist für dich, wenn du gerade irgendwo in deinen 20ern steckst. Ein kleiner Reminder, einmal kurz innezuhalten und tief durchzuatmen: Schau auf dich, auf das, was du schon alles geschafft hast – und darauf, dass du nicht alles sofort wissen musst.
Ich weiß, du machst dir ständig Gedanken über deine Zukunft. Du fühlst dich manchmal, als würdest du hinterherhinken. Als müsstest du dein Leben jetzt, am Besten sofort, in geregelte Bahnen lenken. Karriere, Liebe, Freundeskreis, Körper, Psyche, Reisen, Vorsorge, Wohnung, Purpose… alles auf einmal. Und das möglichst vor der gruseligen 30.
Aber: Hör auf damit. Wirklich. Du hast Zeit.
Ich glaube inzwischen ganz fest daran, dass du in deinen 20ern gar nicht an einem „falschen Punkt“ stehen kannst.
Schau dich mal um: Manche brechen gerade zum dritten Mal ihr Studium ab, andere haben ihren Master in der Tasche. Manche gehen jedes Wochenende feiern, andere stehen jeden Tag um sechs Uhr morgens im Gym. Manche arbeiten in der Gastro, manche sind selbstständig – und bei manchen fragt man sich hin und wieder, wie sie ihre Miete zahlen. Manche sind frisch zusammengezogen, andere wohnen wieder bei ihren Eltern. Einige überlegen, bald selbst Eltern zu werden, während andere aufpassen müssen, nicht jedes Wochenende komplett abzuschmieren.
Und das ist okay. Denn was wir alle gemeinsam haben, ist: Wir sind am Herausfinden.
Wir testen aus, wir verwerfen, wir scheitern, wir probieren neu. Und das gehört dazu. Manches fühlt sich gut an, manches furchtbar. Womit soll ich aufhören? Womit weitermachen? Was will ich nochmal ganz von vorne denken?
Das Schöne: Fast alles kannst du jetzt einfach noch ändern.Und auch später noch. Es gibt Menschen, die mit 55 alles umkrempeln – obwohl sie von außen betrachtet ein erfülltes Leben führen. Weil sie gemerkt haben: Da geht noch was. Da passt was nicht mehr. Und das ist kein Scheitern, das ist Leben.
Das Leben ist nicht dazu da, perfekt zu sein. Es ist dazu da, gelebt zu werden. Und das hier ist dein erstes Mal. Meins übrigens auch.
Du musst nicht alles wissen. Du musst nicht immer stark sein. Und du musst schon gar nicht mit 29 genau wissen, wie dein Leben in zehn Jahren aussieht.Das Leben ist kein Wettrennen.
Nimm den Druck raus. Du hast jede Menge Zeit, um rauszufinden, wer du bist – beruflich, privat, innerlich, äußerlich.Was dir wirklich wichtig ist. Was dich erfüllt. Welche Menschen dir guttun. Wie du leben willst.
Und wenn du mal vergisst, dass du einzigartig bist, dann lies das hier nochmal: Du hast nur dieses eine Leben. Also verschwende es nicht damit, dich zu vergleichen oder zu denken, du müsstest jemand anderes sein.Vertraue darauf, dass du deinen Weg finden wirst – und dass du ihn gehen darfst. In deinem Tempo.
Learnings aus meinen 20ern (aka: was ich gern früher gewusst hätte)
There is no rush. There is no "once I get there". Life is happening right now.
Wachstum bedeutet manchmal Rückschritte. Und einen anderen Weg wählen.
Veränderung ist beängstigend. Aber Stillstand kann es noch viel mehr sein.
Eine Trennung kann dich weiterbringen als eine langjährige Beziehung. Weil sie dich zwingt zu wachsen, dich neu kennenzulernen und klarer zu sehen, was du willst – und was nicht.
Respekt und Ehrlichkeit sind die Basis jeder Beziehung. Liebe allein reicht nicht.
Wenn du an Chaos gewöhnt bist, fühlt sich Frieden erstmal komisch an.
Dein Beruf darf dich nicht ausbrennen, nur weil du ihn liebst.
Manchmal werden die Dinge, die du liebst, genau die, die dich kaputt machen. Grenzen schützen dich. Auch vor dir selbst.
Du bist nicht, was du tust.
Community > Networking. Immer.
Grenzen setzen ist Selbstliebe. Manche Menschen verdienen deine Energie nicht.
Du kannst dir deinen Weg nicht aus einem tiefsitzenden Schmerz heraus „self-caren“. Manchmal ist es einfach nicht okay – und das ist okay.
Wenn du dich also gerade fragst, ob du richtig bist, wo du gerade stehst – dann ist die Antwort: Ja. Du bist genau da, wo du sein sollst. Auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt.
Deine 20er müssen nicht perfekt sein. Sie dürfen chaotisch, laut, leise, überfordernd, erfüllend und verwirrend sein – alles gleichzeitig. Es ist okay, noch nicht angekommen zu sein. Vielleicht wirst du das nie ganz. Aber du darfst unterwegs sein. Und du darfst vertrauen: An irgendeinem Punkt wirst du zurückblicken und merken, wie viel du gelernt hast. Über dich, über andere, über das Leben.
Also geh weiter. In deinem Tempo. Du machst das gut.Wirklich.










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