3 Übungen für Achtsamkeit im Alltag
- Sandra Maria
- 5. Feb. 2021
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 16. Juli 2021
Ich finde Achtsamkeit ist ein großes Wort. Einschüchternd. Eins, bei dem man viel falsch machen kann. Achtsamkeit klingt nach "Ommm" und steifem Sitzen. Nach Bewusstseinserweiterung und "bloß an nichts denken". Nach schlanken, normschönen jungen Frauen mit 200k Instagram Followern, denen man bei ihrer Yogasession auf Bali zusehen kann.
Versteh mich nicht falsch. Ich will auch gerne mal nach Bali und dort Yoga machen. Das alles ist natürlich sehr überspitzt dargestellt. Trotzdem war es das, was mich früher immer ein wenig abgeschreckt hat, mich wirklich mit Achtsamkeit zu beschäftigen.
Denn „achtsam sein“ bedeutet so viel mehr.
Was ich seitdem dazu gelernt habe: Man muss kein neuerwachter Guru sein, um Achtsamkeit praktizieren zu können. Alleine die Formulierung „Achtsamkeit praktizieren“ klingt schon spiritueller und größer, als sie eigentlich ist. Wenn Du ein bisschen mehr Achtsamkeit in Deinen Alltag bringen und bewusster leben willst, solltest Du Dich von diesen Vorurteilen lösen.
Inhalt
Was regelmäßige Achtsamkeit Dir bringt
Jeder kann achtsam sein und Achtsamkeit im Alltag einbauen. Du musst dafür nichts Besonderes können, brauchst keine drei Stunden extra am Tag und kannst quasi sofort loslegen. Dein Lebensstil, Dein Job, Deine Routinen, Dein soziales Umfeld – nichts davon ist eine zwingende Voraussetzung für ein achtsames Leben. Das einzige was es braucht? Eine bewusste Entscheidung für mehr Achtsamkeit im Alltag.

In diesem Blogbeitrag habe ich für dich 3 kleine, leicht umsetzbare und trotzdem wirkungsvolle Methoden aufgelistet und beschrieben, mit denen Du Achtsamkeit im Alltag praktizierst.
Positive Veränderung durch Disziplin
Wichtig für alle: Wie so oft bei guten Gewohnheiten, ist auch hier Dranbleiben angesagt. Eine sichtbare positive Veränderung siehst Du am ehesten, wenn Du Achtsamkeit fest in Dein Leben integrierst und täglich praktizierst. Aus eigener Erfahrung (und für deine Motivation) kann ich dir aber auch sagen, dass jede dieser Übung an funktioniert – und relativ schnell positive Auswirkungen zeigt.
Aus Erfahrung kann ich sagen, dass es am Besten ist, wenn du dich einfach mal durch die Übungen durchprobierst, die dich ansprechen. Meist bekommst du sehr schnell ein Gefühl dafür, was dir gut tut und was nicht. Entscheide Dich dann dafür, welche diese Achtsamkeitsübungen du weiterverfolgen willst – egal ob es nun eine, zwei oder alle drei sind.
3 leicht umsetzbare Übungen für den Alltag
1. Ändere deine täglichen Routinen
Duschen, den Morgenkaffee an derselben Stelle vor deiner Balkontüre genießen? Nimm dir eine dieser Alltagsgewohnheiten vor und zelebriere sie einmal ganz bewusst und langsam. Wie fühlst du dich währenddessen? Tut sie dir gut oder gehst du dem eigentlich nur nach, weil du es so gewohnt bist?
Wenn das der Fall ist, versuch deine Routine ein klein wenig zu ändern. Geh mal einen anderen Weg spazieren als sonst, kauf in einem anderen Supermarkt ein oder probiere eine neue Teesorte aus.
Egal was es ist und ganz egal wie klein dir diese Änderung erscheinen mag: Du wirst deine bisher alltägliche Routine ganz neu wahrnehmen. Und vielleicht entdeckst du dabei sogar ganz neue Vorlieben!

2. Atme bewusst
Ich weiß, Meditation ist nicht für jedermann. Und das ist okay. Wie eingangs erwähnt, heißt Achtsamkeit auch, sich von bekannten Vorgaben zu lösen. Wenn Du Dich also (noch) nicht ans Meditieren wagen willst, versuche es mit kleinen Atemübungen.
Bewusstes und tiefes Ein- und Ausatmen kannst Du jederzeit praktizieren. Es macht Dich sofort ruhiger und hilft Dir in Stresssituationen, Dich wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. Ich mache gerne die 4-3-4-Übung. Setze oder lege Dich dafür bequem hin und schließe Deine Augen. Atme ein und zähle gedanklich währenddessen bis 4. Halte den Atem an, während Du bis 3 zählst. Danach atmest Du aus, während Du wieder bis 4 zählst. Diese Übung kannst Du beliebig oft wiederholen.
3. Nimm Deine Mahlzeiten bewusst ein

… Du merkst schon, das Wort „bewusst“ kommt hier sehr häufig vor. Kein Wunder, schließlich gehört es zum achtsamen Leben. Wann hast Du Dich zuletzt wirklich zu 100% auf Dein Essen konzentriert, ohne nebenher am Handy zu spielen, Zeitung zu lesen, Dich zu unterhalten, usw.? Lange her, nicht wahr?
Bewusst essen heißt langsam essen! Genieß Dein Essen mit allen Sinnen. Schmecke es, kaue es ausgiebig und konzentriere Dich nur darauf. Das ist nicht ganz leicht, wenn man seine Mahlzeiten sonst eher hinunterschlingt oder im Stehen zu sich nicht. Mit ein bisschen Übung wird es aber leichtern.
Bewusstes, langsames Essen gibt Dir außerdem einen Gesundheits-Bonus: Indem Du Dein Essen ausgiebig vorkaust, nimmst Du Deinen Verdauungsorganen Arbeit ab und wirst schneller satt.
Welche Achtsamkeitsübung spricht Dich am Meisten an? Hast Du vielleicht eigene Übungen, die Du bereits in Deinen Alltag integriert hast? Lass es mich gerne wissen und schreib es in die Kommentare. Ich freue mich auf einen Austausch mit Dir!











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